MRMCD 2025

Detect me if you can! - Bluetooth-Tracker einfach erkennen
2025-09-13 , C205 - FOIA arena
Language: Deutsch

CW: Digitale, Partnerschaftliche, Geschlechtsspezifische Gewalt, Stalking

Bluetooth-Tracker haben legitime Einsatzzwecke. Leider können sie auch für digitale Gewalt und Stalking missbraucht werden. Daher ist eine Detektion von verdächtigen Trackern essentiell. Wir schauen uns an, wie Tracker auf technischer Ebene erkennbar sind und systematisch entdeckt werden können, inklusive weiterer Maßnahmen zum Umgang mit gefundenen Trackern. Basierend darauf erfolgt eine gesellschaftliche Einordnung in Bezug auf die Lebensrealität von Stalking-Betroffenen und ein Handlungsaufruf, was wir eigentlich tun können.


Wir schauen uns Bluetooth-Tracker an - hier mit einem Fokus auf Detektion der kleinen und leicht zu missbrauchenden Geräte. Tracker sind beliebte Geräte, um wichtige Gegenstände nicht mehr zu vergessen oder einfach zu finden, können aber leider genauso für digitale Gewalt und Stalking zweckentfremdet werden.
Technische Hilfsmittel können dieses soziale Problem eindämmen. Daher werfen wir im ersten Schritt einen Blick darauf, wie wir Bluetooth-Tracker erkennen können. Dafür schauen wir uns an, welche Informationen Tracker kontinuierlich senden und wie wir sie damit finden und klassifizieren können. Mit diesen Informationen können wir Detektionsmaßnahmen der Marke Eigenbau entwickeln. Es werden technisch einfach umzusetzende Lösungen zur Detektion vorgestellt. Inklusive Livedemo! Dazu kommen simple Lösungsansätze zum Umgang mit gefundenen verdächtigen Trackern. Hier sind Aluhüte ausnahmsweise nützlich. Für Fans von Prozessen und Standards werfen wir einen Blick auf das in Entwicklung befindliche Dokument "Detecting Unwanted Location Trackers" der IETF.

Die technische Lösung kann aber nur ein Teil der Gesamtlösung sein, wenn Stalking-Betroffene und entsprechende Hilfsstellen mit entsprechenden Werkzeugen ausgestattet werden. Wie so häufig ist es aus der Sicht der IT einfach, ohne dabei die Implikationen zu beachten, die eine "simple technische Lösung" bietet. Wir sprechen viel über Strukturen, denen Betroffene von Stalking ausgesetzt sind, über Barrieren, über digitale Gewalt und über die Lebensrealität von Betroffenen aus entsprechenden Gesprächen mit Beratungsstellen. Dazu gibt es noch einen Handlungsaufruf, was wir eigentlich tun können, um einen Schritt in die Richtung zum Schutz der Betroffenen zu gehen. Insbesondere da, wo aktuell ein "nicht genug" ist und wo wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen können.

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Lea, Binary Kitchen Regensburg, ✨Sicherheitsforscherin✨, mag Security, Infrastruktur, Linux und sollte nicht mit zu viel Koffein, Enthusiasmus und einem IoT-Gerät deiner Wahl alleine gelassen werden