MRMCD 2025

Warum ich als Frau über Radfahren reden will
13.09.2025 , C120 - Art. 15 DSGVO
Language: Deutsch

Radfahren ist populär und wird immer beliebter. Sowohl als Sport, als auch in Verkehrsdebatten.

Sehr häufig sind es allerdings Männer, die darüber reden, schreiben und forschen. Immer wieder entstehen dadurch blinde Flecken für Themen, die eher für Frauen ein Problem darstellen aber eigentlich allen Menschen helfen könnten.


Fahrräder und Frauen haben eine lange Geschichte. Tatsächlich war das Fahrrad insbesondere im englischsprachigen Raum lange auch ein Instrument in der Frauenbewegung. Angefangen damit, dass es Kleiderordnungen aufgebrochen hat, aber natürlich auch dadurch, dass es ein halbwegs bezahlbares Gerät war, um den Bewegungskreis deutlich zu erhöhen.

Dennoch war und ist das Thema "Fahrrad" sehr stark männlich dominiert. Das betrifft sowohl den Sport (es gibt erst seit kurzem eine Tour de France für Frauen), einen erheblichen Teil der Hersteller von diversen Produkten aber auch und insbesondere unsere Verkehrsplaner und Städtebauer.

Dort werden primär die "wichtigen" Strecken (Pendeln und Tourismus) in den Fokus genommen. Aber weniger die eher netzwerkartigen "kleinen" Strecken vom Kinderhort zur Schule zum Arzt zur Freundin, zu den Eltern zu Geschäft A zur Bank zum Geschäft B zum Sport zu ...

Auch fallen Themen wie "Toiletten" an Spielplätzen oder beleuchtete Unterführungen und ähnliches gerne untere den Tisch, weil "zu teuer". Während gerade Frauen davon abgeschreckt werden, wenn sie fehlen. Sobald sie da sind, profitieren wir aber alle.

Es gibt einen riesigen Blumenstrauß an derart "verdeckten" Themen, die häufig leider erst von Frauen erst wirklich wahrgenommen und angesprochen werden. Dieser Blickwechsel hilft häufig allen.

Informatik- und Jura-Hintergrund, IT-Consultant, zwischendurch ein paar Jahre Arbitrator bei CAcert. Radfahrerin, Tänzerin, Politikinteressierte, Rollenspielerin, ...

Ich habe keinen offiziellen ökonomischen Hintergrund aber durch die Beschäftigung mit Blockchains habe ich einiges gelernt, insbesondere auch was das Aufzeigen von pseudo-ökonomischen, insbesondere libertären Argumente anbelangt. Dieses Wissen versuche ich weiterzugeben und auch auf weitere Bereich anzuwenden. Gerade auch dann, wenn es zu "wirtschaftlich" wird und man aus Kapitalisumsablehnung gerne weghört.

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